Hab's mich lange nicht getraut und dann doch einfach probiert: Menschen zu zeichnen. Erst ganz simpel, dann detailreicher. Ein kleiner Werdegang...
Wo beginnen? Am einfachsten ist es erstmals zu kopieren. Wichtig: Kopieren, nicht stehlen! Dadurch wirst du nicht deinen eigenen Stil entwickeln, aber routinierter. Ich verstehe oft besser, wie der Schwung einer Nase oder die Schattensetzung funktioniert, wenn ich es jemandem abschauen und dann direkt nachzeichnen kann.
Das Problem mit meinen beiden Übungsbeispielen oben: Gefunden habe ich sie über Pinterest. - Viele Male. So viele Male, dass es leider nicht mehr feststellbar ist, wer tatsächlich der/die UrheberIn ist. Sonst, bei Veröffentlichung, bitte immer mit angeben! (Oder wie ich hier, zumindest den Hinweis darauf, wenn nicht anders möglich. Nie als eigene Werke ausgeben!)
Man kann nachmachen so viel man will, irgendwann muss man sich lösen. Wenn man nicht komplett aus der Fantasie zeichnen will, gibt es jedoch eine gute Alternative: Fotos oder Modelle. Hier kannst du in gewisser Weise weiterhin abschauen, aber ohne wirklich zu kopieren. Auch wenn es sich um dieselbe Person handelt, so wird doch keine andere Zeichnung genau gleich aussehen.
Eine meiner ersten eigenen Arbeiten (was Personen angeht): ein Bild von mir und meinem Sohn. Das Originalfoto kannst du hier sehen. Einerseits aus Einfachheit, mag ich diesen reduzierten Stil, einfach gerne.
Dann habe ich lange Zeit gar keine Menschen mehr gezeichnet. Bis ich das Foto von Lisa Maria sah und dachte: Das ist es. Das will ich versuchen. Den Fokus habe ich auf das Outfit und ihre Haare gelegt. Den Rest simple gehalten und die Schatten comicartig dargestellt.
Das machte mir so großen Spaß, dass ich mich sehr gefreut habe, als folgende Anfrage in meine DMs flatterte:
Bei Aline Arabella durfte ich mir sogar ein Foto aussuchen und merke im Verlauf der Arbeit: Hier möchte ich mit Licht und Schatten so richtig spielen.
Und zum Abschluss, eine meiner letzten Arbeiten. Ein Selbstporträt. Dabei wollte ich mal etwas mutig arbeiten und den Fokus nicht auf Beauty legen.
Alle Arbeiten sind ganz unterschiedlich. Trotzdem sind alle von mir und ich bin schon ganz gespannt, wohin sich mein Stil noch entwickeln wird. Hoffentlich schaue ich in einem Jahr zurück und freue mich, was sich alles verändert hat.
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