Disclaimer: ich schreibe diesen Text, in dem Wissen, dass meine Situation eine unglaublich privilegierte ist. Ich habe größten Respekt, vor allen, die hart arbeiten, einfach um sich und teilweise eine ganze Familie über Wasser zu halten!
Kennst du die Serie "Chef's Table" auf Netflix? Ich liebe sie! Und das nicht, weil da gekocht wird, sondern weil es Menschen zeigt, die wirklich eine Passion für ihre Arbeit haben.
Ich wurde nicht in dem Glauben erzogen, dass mir alles zu Füßen gelegt wird. Ich wusste: für meine Ziele muss ich arbeiten, mich auch mal durchbeißen. Aber mit einer Mutter, die leidenschaftliche Tänzerin ist und einem Vater, der ein großartiger Radiologe war, dachte ich immer: Irgendwann weiß ich was ich unbedingt machen möchte. Was wirklich meins ist. Und dafür werde ich gerne lernen, arbeiten und mich durchbeißen. Es wird einfach "klicken".
Und ja, ich habe gerne gearbeitet, angestellt wie selbstständig. Aber irgendwas hat doch immer noch gefehlt, richtig meins war es nie.
Dieses "Etwas" nicht gefunden zu haben, hat mich lange Zeit wach gehalten und bis vor kurzem regelrecht frustriert. (hier mein Text auf story.one dazu, auch wenn die Situation mittlerweile etwas anders ist, aber das erzähle ich dir gleich ;) ). Das Ende der Karenz rückt näher und auch wenn ich finanziell gesehen nicht unbedingt arbeiten muss, so möchte ich es. Als ich irgendwann wirklich ehrlich hingesehen habe, wurde mir klar:
Den Funken habe ich bereits, aber ein Feuer wird nicht von alleine daraus werden. Ich liebe es kreativ zu sein, schon seit ich ganz klein bin. Zeichnen und Schreiben waren immer schon meins. Aber aus irgendeinem Grund, hab ich das nie so richtig wahr genommen. Nicht wirklich. Und nun saß ich da und wollte "es" einfach haben. Aber hier ist es wie mit dem Zeichnen an sich. Ich muss es tun, um die Ungeduld zu verlieren, ruhig zu werden und besser. Ein Ergebnis zu erhalten. Sitzen und genervt auf ein "klicken" zu horchen, hilft da einfach nicht.
Ich möchte weiterhin kreativ arbeiten, aber ich werde es nicht mehr ausschließlich am Computerbildschirm tun. Denn was mir früher wirklich gefehlt hat, ist es von Hand zu arbeiten. Stift und Papier. Auf meine Art, in meinem eigenen Stil. Also warum nicht einbauen? Und schreiben tue ich ja bereits, ob das mal zu einem Job wird, (den ich tatsächlich schon in einer Form angeboten bekommen hatte *kleinesbisschenstolzbin*) wird die Zeit zeigen.
Erinnerst du dich an meinen Blogbeitrag "Vom Mut, den dir ein Stift auf Papier verleihen kann"? Der nächste Schritt beim Mutig sein ist, sich von Vorgaben zu lösen. Und je mehr ich das mache, umso selbstsicherer werde ich auch. Umso mehr traue ich mich sagen "das ist meins, das kann ich". Und das ist etwas, was mir bisher immer gefehlt hat.
Also nein, einen genauen Businessplan habe ich noch nicht und ja, ich werde der kreativen Arbeit treu bleiben. Ob als Grafikerin die illustriert oder als Illustratorin selbst, wird sich herausstellen. Aber so genau muss ich das an diesem Punkt auch gar nicht wissen. Jetzt geht es nämlich erstmal um den Funken, das "Klicken" kommt von allein.
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